Special Feature

Omega Speedmaster Professional

aka Moonwatch

Es muss so ungefähr in der zweiten oder dritten Klasse gewesen sein, als mein Vater einen Stapel leicht vergilbter Zeitungen vor mir auftürmte. Die Headlines waren alle recht ähnlich und beschrieben die erste Mondlandung der NASA mit Apollo 11. Das war meine Initialzündung und ich begann mich mit den Mercury-, Gemini- und Apollo-Programmen zu beschäftigen. Besonders spannend waren und sind natürlich die Apollo Missionen 11 bis 17 bei denen ingesamt 12 Amerikaner auf dem Mond landeten. Sie alle hatten eine 42 Millimeter kleine Gemeinsamkeit: die Omega Speedmaster Moonwatch Professional. Sie wurde nach einigen Tests von der Nasa als Weltraumuhr auserwählt. In der Tat war sie die einzige Uhr, die dem Druck, Magnetfeldern, dem Vakuum und Mondstaub standhielt.

Buzz Aldrin mit seiner Speedy an Bord des Lunar Excursion Module (LEM) "Eagle" von Apollo 11.
Buzz trug die Uhr als Erster auf der Mondoberfläche. Neil Armstrong musste seine im LEM lassen, da eine Uhr im Control Panel defekt war. Er ging auf Nummer sicher und ersetzte sie mit seiner Moonwatch.
Dave Scott und Neil Armstrong (hier mit seiner Moonwatch) beim Pressetermin für Gemini 8.

Von da an war klar, dass ich eines Tages solch eine Uhr besitzen wollte. Damals war ich ungefähr 10 Jahre alt und die Uhr war leider etwas zu teuer. Über die Jahre verlor ich die Speedmaster etwas aus den Augen aber als meine Certina in diesem Frühjahr den Geist aufgab, erinnerte ich mich wieder an die Moonwatch. Der Preis war mittlerweile durch Inflation und Euro-Einfühung zwar beträchtlich geklettert, aber mittlerweile im Rahmen des Machbaren - wenn auch mit nachfolgenden Phantomschmerzen im Kontokorrentbereich. Von meinem bevorzugten (da günstigeren) Kaliber 1861 aus 2020 gab es leider nur noch zwei Stück bei deutschen Juwelieren und ich hatte Glück, dass ich eine ergattern konnte. Der Plan ist nun, dass die Omega meine letzte Uhr sein wird und sie später vererbt wird. Ich hoffe mein kleiner Space-Nerd weiss das dann zu schätzen.

Omega Speedmaster Moonwatch Professional 311.33.42.30.01.001

Omega hat mit dieser Uhr aus Marketingperspektive den Hauptgewinn gezogen. Nicht nur in den 1970ern auf dem Mond sondern auch heute auf der ISS erfreut sich die Speedy größter Beliebtheit. Die Astronauten müssen die Uhr wohlgemerkt nicht tragen sondern tun dies freiwillig. Scheinbar ist das Vertrauen groß in das kleine Schmuckstück.

Die Speedy bei einem Aussenbordeinsatz der russischen Raumfahrtbehörde auf der ISS im Jahr 2010.

Auch Apollo 16 Lunar Module Pilot Charlie Duke trug die Omega im April 1972 auf dem Mond und tut dies bis heute, wie man im nachfolgenden Interview mit George Clooney sehen kann. Die Speedy dürfte also recht langlebig sein und einiges aushalten. Ich werde es herausfinden.


Charlie Duke, Apollo 16 Lunar Module Pilot im Interview mit George Clooney

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